• Holy UX
  • Blog
  • Services
    • UX Strategy & UX Consulting
    • UX Exploration
    • UX Concept & UX Design
    • UX Evaluation
  • Referenzen
  • Kontakt
  • Über uns
  • DE
  • EN
  • Click to open the search input field Click to open the search input field Suche
  • Menü Menü

NOVA Blog: 02. September 2020

Wie Wahrnehmung unser Design beeinflusst

Kategorie: Methoden & Tools, UX Grundlagen

Gehirn

Die Kommunikation mit dem Nutzer ist das A und O von UX Research:

Wie kommuniziert der Nutzer mit dem UX Researcher während eines Interviews, Workshops oder in einer Umfrage? Was ist dem Nutzer besonders wichtig? Wo sieht er Verbesserungspotenzial im Produktdesign?

Um digitale Produkte und Services wirklich nutzerzentriert zu entwickeln, muss man aber noch einen Schritt weitergehen. Wir sollten uns mit unserer Wahrnehmung auseinandersetzen und genau darum dreht sich alles in meinem Blogbeitrag.

Wie funktioniert unsere Wahrnehmung eigentlich? Unsere Sinneswahrnehmungen werden über verschiedene Rezeptoren in elektrische Impulse übersetzt, die dann ihren Weg bis in die zuständige Region im Gehirn finden. Schön und gut, aber was hat das mit UX zu tun? Nutzer nehmen wahr. Sie erleben unsere digitalen Produkte und Services mit unterschiedlichen Sinnen. Ihr fragt Euch: Warum muss man sich nun auch als UXler Gedanken über die Sinne seiner Nutzer machen? Ganz einfach: Die Wahrnehmung beeinflusst direkt das Erlebnis unserer Nutzer. Das Gute daran: Unsere Wahrnehmung folgt festen Mustern, die gut erforscht sind und bei fast allen Menschen ähnlich funktionieren. Dabei gibt es natürlich eine Vielzahl an Wahrnehmungsgesetzen. Ich habe einmal drei, für UX Designer besonders spannende, ausgewählt, die ich Euch jetzt vorstelle:

  1. Millers Law
  2. Serial Position Effect
  3. Fitts Law

Wahrnehmungsgesetz 1

„A person can keep 7 (±2) chunks in their working memory.“

George Miller

Das erste Gesetz, das sogenannte Millers Law, auch die Millersche Zahl genannt, ist das wohl bekannteste Gesetz. Es besagt, dass eine durchschnittliche Person nur sieben (±zwei) Informationseinheiten gleichzeitig im limitierten Speicher des Arbeitsgedächtnisses speichern und verarbeiten kann. Diese Informationseinheiten, auch Chunks genannt, sind eine Sammlung ähnlich gruppierter Einheiten. Wichtig hervorzuheben ist, dass die Größe der einzelnen Chunks keine Rolle spielt. In anderen Worten, wir können uns sowohl sieben einzelne Buchstaben als auch sieben einzelne Wörter merken.

Ein kleines Beispiel (Ihr benötigt ein Blatt Papier und einen Stift):

Eure erste Aufgabe:

Prägt euch die folgende Zahlenreihenfolge innerhalb von 30 Sekunden ein.

.

7682039400

.

Bitte schreibt nun die Zahlenreihenfolge aus dem Gedächtnis auf ein Blatt Papier. Dafür habt ihr erneut 30 Sekunden Zeit.

Eure zweite Aufgabe:

Prägt euch die folgende Zahlenreihenfolge innerhalb von 30 Sekunden ein.

.

(748) (3211) (285)

.

Bitte schreibt nun die Zahlenreihenfolge aus dem Gedächtnis auf ein Blatt Papier. Dafür habt ihr erneut 30 Sekunden Zeit.

Welche Zahlenreihenfolge konntet Ihr Euch besser merken? Bei mir und, nach Miller’s Law, den meisten Menschen, war es die zweite Variante. Zwar ist die Länge der Zahlenreihenfolge in beiden Beispielen identisch, jedoch wurden bei der zweiten Variante übergeordnete Chunks gebildet. Dieses kleine Selbstexperiment verdeutlicht also die Wirkung von Miller’s Law.

Was bedeutet Miller’s Law für das UX Design?

  1. Priorisiert nur die Informationen, die für den Nutzer zum entsprechenden Zeitpunkt wichtig sind.
  2. Limitiert die Anzahl von Informationseinheiten auf höchstens sieben (±zwei).
  3. Reduziert Informationen und Auswahlmöglichkeiten (Text, Grafiken, Navigationselemente) so gut wie möglich.
  4. Gruppiert wichtige Elemente unter einem Hauptaspekt/Chunk.
MillersLawbestworstt

Wahrnehmungsgesetz 2

„A person will most likely remember the first and last items of a series best.“

Hermann Ebbinghaus

Unabhängig von der Kapazität unseres Arbeitsgedächtnisses spielt auch die Position eine wichtige Rolle. Der sogenannte Serial Position Effect, auch Primacy Recency Effekt genannt, beschreibt hierbei, wie ausschlaggebend die Position einer Information für unsere Erinnerung ist: Elemente am Anfang und Ende einer Sequenz werden besser erinnert, als Elemente in der Mitte. Den Selbstversuch erleben wir beinahe täglich in Meetings oder während Vorträgen: Wir behalten den Anfang und das Ende am besten. Nicht umsonst sollte man wichtige Inhalte einer Präsentation am Anfang und Ende zusammenfassen.

Was bedeutet der Serial Position Effect für ein nutzerzentriertes Design?

  1. Erinnert den Nutzer an aufgabenrelevante Informationen.
  2. Baut Stichworte/Eselsbrücken in das Design ein, um die Erinnerung zu verbessern.
  3. Limitiert die Anzahl der Informationen.
  4. Die wichtigsten Informationen gehören an den Anfang oder das Ende.
PrimacyRecencybest_worse

Wahrnehmungsgesetz 3

„The time to acquire a target is a function of the distance to and size of the target. “

Paul Morris Fitts

Natürlich gehört zu einem nutzerzentrierten Design nicht nur die verbesserte Merkfähigkeit des Nutzers, sondern auch die Navigation des Nutzers durch das Design. Wichtig hierbei ist Fitt’s Law. Es besagt, dass die Zeit, die wir benötigen, um ein Ziel-Icon auf einer App oder Website zu erreichen, abhängig von der Distanz zwischen zwei Icons und ihrer Breite ist. Klingt kompliziert, ist aber einleuchtend: Je größer und näher beieinander Icons sind, desto schneller kann man sie erreichen und anklicken. Je kleiner und weiter entfernt die Icons wiederum sind, desto langsamer erreicht man sie. Letztlich erleben wir die Auswirkungen des Gesetzes auch selbst: Sicher habt Ihr Euch auch schon mal über zu kleine Icons beim Schreiben einer WhatsApp-Nachricht geärgert, oder?

Was bedeutet Fitt’s Law für ein nutzerzentriertes Design?

  1. Stellt Buttons und Icons möglichst groß dar.
  2. Positioniert Buttons und Icons möglichst nah beieinander.
  3. Interaktive Buttons und Icons sollten ganzflächig funktionieren.
FittsLawbestworstt

Abschließend sei gesagt, dass es noch viele weitere wichtige wahrnehmungsbezogene Gesetze gibt, die für die Arbeit von UX Designern wichtig sind. Eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten findet Ihr auf der Webseite von ‚Laws of UX‘. Probiert nächstes Mal doch die Wahrnehmungsgesetze in Eurem Design aus und gestaltet einfach und schnell nutzerzentrierte Designs. Denn wie immer gilt:

„You cannot understand good design if you do not understand people.“

Dieter Rams

Du möchtest wissen, ob Du alle UX-Gesetze beachtest? ➔ Dabei können wir Dir helfen.

Jetzt unverbindlich anfragen

Hier hast Du die Möglichkeit den Blog-Eintrag zu bewerten

Click to rate this post!
[Total: 1 Average: 5]

Immer auf dem Laufenden bleiben!

Wir senden Ihnen ca. alle 2 Wochen eine Nachricht, wenn ein neuer Blog-Beitrag online ist.
Kein Spam, nur Wissen.

„*“ zeigt erforderliche Felder an

Melden Sie sich einfach an und immer, wenn wir einen neuen Blog-Beitrag veröffentlichen, senden wir Ihnen eine kleine Erinnerung per Mail. Von dort gelangen Sie dann direkt auf den entsprechenden Beitrag.

Wir verwenden Ihre Daten nur für diese Erinnerung. Mehr nicht. Um dem zuzustimmen, setzen Sie bitte das erste Häkchen. Wenn Sie das zweite Häkchen setzen, können Sie den Newsletter der SKOPOS GROUP abonnieren. Vielleicht auch ganz interessant. Aber das ist natürlich Ihre Entscheidung.
Name*
SKOPOS GROUP Newsletter Anmeldung
Datenschutz*
Dieses Feld wird bei der Anzeige des Formulars ausgeblendet
Dieses Feld wird bei der Anzeige des Formulars ausgeblendet

Autorenprofil

Jennifer Klütsch
Praktikantin
Letzte Beiträge
  • 2. September 2020Methoden & ToolsWie Wahrnehmung unser Design beeinflusst

Die letzten 6 Beiträge

  • Der-ROI-von-UX_beitrag_02
    Über den wirtschaftlichen Nutzen von Marktforschung und UX Research24. März 2025 - 11:33
  • Webinar Erfolgsgeheimnis Navigationsstruktur
    Erfolgsgeheimnis Navigationsstruktur? Mit congstar den Fokus auf Nutzer:innen legen!20. März 2025 - 8:53
  • Banken_beitrag01
    Deutsche Banken haben große Wachstumschancen im UX-Bereich14. Januar 2025 - 1:06
  • Versicherungen_beitrag02
    Die digitale Revolution der Versicherungen: mit UX Research zum Erfolg14. Januar 2025 - 1:03
  • Hybride-Settings01
    Hybride Settings: Quantitative Metriken in qualitativen Tests13. Januar 2025 - 15:32
  • v
    Webinar: E-Commerce Update: Das personalisierte Online-Einkaufserlebnis gestalten28. November 2024 - 12:19

Zertifizierungen
Höchste Sicherheitsstandards für Ihre Daten

ISO 27001 Zertifikat

Zertifakt ansehen

TISAX Zertifikat

JOIN THE WONDERFUL WORLD

SKOPOS GROUP | NEWS
SKOPOS market research
SKOPOS CONNECT communities & cx
SKOPOS NEXT mystery research
SKOPOS VIEW hr survey & follow up
SKOPOS ELEMENTS data science & analytics

NOVA

Wer wir sind
Was wir machen

Bisherige Projekte
Jobangebote
Kontakt aufnehmen

KONTAKT

02233-9988-440
Schreiben Sie uns

Newsletter abonnieren

SKO­POS NOVA GmbH | © 2025 Alle Rech­te vor­be­hal­ten.

Datenschutz – Cookies – Impressum – Compliance

Link to: Der Idealo-Weg: Wie wir die Navigation überarbeitet und die Conversion Rate erhöht haben. Link to: Der Idealo-Weg: Wie wir die Navigation überarbeitet und die Conversion Rate erhöht haben. Der Idealo-Weg: Wie wir die Navigation überarbeitet und die Conversion Rate...idealo Beitragsbild Link to: Probleme lösen, Entscheidungen treffen Link to: Probleme lösen, Entscheidungen treffen Teaser Blog Probleme lösen, Entscheidungen treffenProbleme lösen, Entscheidungen treffen
Nach oben scrollen